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Autor: Martin Gubler
Quelle: monster.ch

Checkliste Vorstellungs-Gespräch

Was muss ich beim Vorstellungsgespräch beachten?

Wenn du dich beim Empfang meldest, hat dein Vorstellungsgespräch in manchen Fällen schon begonnen. Es gibt Firmen, die Rezeptionistinnen damit beauftragen, einen Bewerber zu beobachten: Ist die Person pünktlich? Ist sie freundlich? Solche Eindrücke können in eine spätere Beurteilung mit einfließen.

Die wichtigsten Ziele des Vorstellungsgesprächs

  • Aufgaben, Verantwortung, Kompetenzen des Jobs kennen lernen
  • Arbeitsplatz, Team und Vorgesetzte kennen lernen
  • Eigene Erwartungen und Motivation überprüfen
  • Die hierarchische Stellung zu erörtern
  • Führungsstil und Firmenkultur kennen lernen
  • Entwicklungsmöglichkeiten und Weiterbildung abklären
  • Arbeitszeit, Sozialleistung und Bezahlung besprechen
  • Etwas über die Firma, deren Größe, Produkte und wirtschaftliche Stellung erfahren
  • Entscheidungsgrundlagen liefern für konkrete weitere Schritte

Neben dem rein Fachlichen und Inhaltlichen stehst du aber auch als Person im Fokus. Die beste fachliche Eignung nützt wenig, wenn die “Chemie” nicht stimmt. Damit die obigen Ziele erreicht werden können, helfen folgende Hinweise vor und während des Gesprächs.

Die Vorbereitung

Woran du vorher denken musst

  • Inserat, Bewerbung, Originalzeugnisse, Arbeitsproben
  • Papier und Schreibzeug (Achtung: keinen Werbekugelschreiber von der Konkurrenzfirma verwenden.)
  • Zeige Engagement und Interesse, recherchiere über die Firma
  • Bereite auf Grundlage deiner Recherche eigene Fragen vor
  • Plane genügend Pufferzeit für die Anreise ein, damit du pünktlich erscheinen kannst

Ein gepflegtes Auftreten ist ein Muss

  • Befolge branchenübliche Dresscodes. Denke daran, dass man sich beispielsweise in Banken seriöser kleidet als in Werbeagenturen
  • Dennoch: Sei lieber etwas “over-” statt “underdressed”

Antworten auf Standardfragen

Stelle sicher, dass du auf Standardfragen deutliche, emotionslose und nachvollziehbare Antworten geben kannst. Zum Beispiel auf Fragen nach

  • dem Grund des Stellenwechsels
  • Deiner Berufserfahrung
  • Deinem Werdegang
  • Deinen Stärken und Schwächen
  • Deinen Gehaltvorstellungen

Während des Gesprächs

Lasse dich von der Länge der folgenden Liste nicht abschrecken. Das meiste davon wirst du ohnehin instinktiv beachten.

  • Spreche deinen Gesprächspartner unbedingt mit Namen an. Eine aufrechte Haltung, ein fester Händedruck und Blickkontakt gehören dazu.
  • Zeige, dass du weißt, was du willst und was nicht. Begründe deine Haltung.
  • Höre gut zu, stelle bei Unklarheiten präzise Rückfragen.
  • Übernehme niemals die Gesprächsführung.
  • Lasse das Gegenüber ausreden.
  • Versuche im Gespräch, gemeinsame Interessen und sich ergänzende Kompetenzen zu finden.
  • Bleibe jederzeit freundlich.
  • Halte Blickkontakt.
  • Beachten deine Körpersprache, denn die sagt oft mehr als tausend Worte.
  • Gebe bei Fragen selbstsicher (aber keinesfalls überheblich) Auskunft.
  • Gebe nicht zu knappe, aber auch nicht zu ausführliche Antworten auf die Fragen.
  • Bleibe beim Thema.
  • Sei ehrlich, versuche nicht die Wahrheit zu “biegen” oder dich selbst zu verleugnen. Du tust damit niemandem einen Gefallen – schon gar nicht - dir selbst.
  • Beachte aber, dass du gewisse Fragen (zum Beispiel nach Religion oder politischer Gesinnung) nicht beantworten musst, wenn sie keinen direkten Zusammenhang mit der Stelle haben.
  • Schaue nicht auf die Uhr, denn das kann Desinteresse signalisieren.
  • Gebe bei Gehaltsfragen klar und verständlich Auskunft und stelle realistische Forderungen.
  • Beschwere dich niemals über deinen früheren Arbeitgeber.
  • Deine Aussagen müssen konsistent sein zwischen Telefoninterview, Bewerbungsdossier und Vorstellungsgespräch

Zum Schluss

Kläre unbedingt die nächsten Schritte

  • Wie verbleiben wir?
  • Bis wann konkret erfolgt eine Antwort?

Fasse unbedingt nach, solltest du nach dem Gespräch zum vereinbarten Termin nichts von der Firma gehört haben – und suche unbedingt parallel weiter nach Alternativen, so lange du keine schriftliche Zusage zur neuen Stelle hast. Das stärkt deine Position und hilft, Absagen leichter zu verkraften.

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